Heri kwa christmas na mwaka mpya
Weihnachten und Silvester in Tanzania
Zu erst einmal wünschen wir noch allen Blog-Lesern ein Guts Neues! Alles erdenklich Gute, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit für das Jahr 2011.
Wir hoffen ihr habt die Weihnachtszeit mit den sehr kalten, aber Jahreszeit-passenden Temperaturen, genossen und seit in das neue Jahr gut rein gerutscht;). Zentimeter hoher Schnee, klirrende Kälte, Weihnachtsstimmung in Deutschland und in Mtwara, Tanzania?!? Fehlanzeige! Weit und breit keine Spur. Wie auch? Bei 40°C im Schatten ist es schwer sich darauf einzustellen. Trotzdem haben wir unser bestes gegeben und ja zwischenzeitlich kam selbst bei uns (dank den Plätzchen von Isabella und Elisa sowie dem improvisierten Weihnachtsbaum) etwas weihnachtliche Stimmung auf – aber dazu später;).
Unsere ersten Urlaubstage verbrachten wir in Dar-Es-Salaam. Nachdem Tili mit Teresa (Freiwillige aus Rulenge, die bei uns zu Besuch war) und Mareike (dt Medizinstudentin, die ein 6-wöchiges Praktikum in Peramiho machte) am 16.12. (Do) schon mal vor gefahren ist, bin ich mit Johannes am Samstag nach gereist. Da sich für die drei eine kurzfristige Mitfahrgelegenheit bot, mir es aber zu stressig war, fuhren sie schon mal vor und erkundeten Dar. Am Sonntag besuchten wir dann den Mwenge/Holzschnitzermarkt. Von dem wir etwas enttäuscht waren, da wir dachten er sei größer und vielfältiger. Die einzelnen Verkaufsstände sind dicht nebeneinander in einem Kreis aufgestellt und verkaufen meist das gleiche oder ähnliche Gegenstände. Trotzdem kann man sich (gerade als Frau) darin verlieren und die Zeit vergessen. Die braucht man aber auch, denn Handeln ist unabdingbar. An manchen Ständen kann man sogar dem ein oder anderen Künstler beim Schnitzen zu schauen
und auch wenn man sieht, was für eine Arbeit dahinter steckt, versucht man den Verkaufspreis noch zu drücken, weil man weiß dass sie ganz schön draufschlagen. Während man in der Stadt selber nur ab und zu auf Weiße trifft, sieht man dort - abgesehen von den Verkäufer/innen;) – ständig welche, was sicherlich Grund für die erhöhten Preise ist. Der absolute Burner war, als wir zu einem Stand kamen, an dem ein Schild mit folgender Beschriftung stand: „Wir verkaufen auch Kinderbücher in Deutsch, Kisuaheli und Englisch“ - ausgerechnet an dem Tag hatten wir keinen Foto dabei:(.
Auch der Tinga-Tinga Markt, den wir am Tag drauf besuchten, ist sehr sehenswert. Dort kann man den Künstlern beim Bildern malen zu sehen und in den zahlreichen Läden die Gemälde bestaunen bzw. kaufen.
Am 21.12. (Di) fuhren wir dann – nachdem wir Mareike am Abend zuvor zum Flughafen gebracht hatten - mit dem Bus nach Mtwara. Nach einer 11-stündigen Busfahrt stiegen wir alle etwas geschlaucht aus dem Bus, wo uns Isabella herzlich empfing. Dann ging es mit einem Bachaji – ein Fahrgestell auf 3 Rädern in dem höchstens 3 Leute plus Fahrer Platz finden - zu unserer Unterkunft, wo wir auf Elisa und Philipp trafen. Herrlich, unser Haus, direkt am Meer (2min Fußweg). Das nutzten wir die folgenden Tage natürlich gründlich aus, wenn wir nicht gerade schwimmen waren oder am Strand spazieren, relaxten wir und erholten uns von unserem Arbeitsalltag. Viel konnte wir aber auch nicht machen, denn es war so heiß, dass man selbst beim nichts tun schwitzte... (40°C im Schatten).
Und dann war Weihnachten. Ein komisches Gefühl, bei uns allen. Um ein bisschen in Weihnachtsstimmung zu kommen bastelte ich mit Elisa aus leeren Bierdosen Windlichter, die daraus entstandenen Sterne hingen wir dann später an unseren Weihnachtsbaum – eine kleine Topfpalme.
Damit das ganze nicht zu kahl aussah kamen noch Muscheln, die Tilman gemeinsam mit Philipp zuvor am Strand sammelte, als Ersatz für Kugeln hinzu. Somit war der Weihnachtsbaum geschmückt;). Nachmittags haben wir dann gebrunched. Leider waren die Plätzchen bis dahin schon alle aufgebraucht, aber da wir dafür andere leckere Sachen hatten wie frischen Obstsalat (Ananas, Mango, Papaya, Bananen, Orangen, ja sogar Äpfeln), Bananenmilch, Chapati (Pfannkuchen-ähnliche Spezialität), Rührei, Brot und Eistee hatten, viel das gar nicht mehr auf. Nachdem wir gut gespeist hatten, genossen wir die Sonne. Plötzlich kam Alphons (unser Fahrer aus Dar) um die Ecke, um uns zu besuchen und Frohe Weihnachten zu wünschen. Allen freuten sich, sich nach so langer Zeit wieder zu sehen und so verbrachte er eine Weile bei uns, bis wir uns für die Christmette fertig machen mussten. Die Christmette war sehr schön, anfangs spielten Kinder Stücke aus dem alten Testament nach und da alles wieder auf Kisuaheli war, nutzte man die Zeit um sich mal wieder zu besinnen und ja ein bisschen kam sogar Weihnachtsstimmung auf. Vor allem als am Ende der Vorführung die Lichter an der Grippe und am Weihnachtsbaum angingen (auch wenn das bunte blinkende Lämpchen waren). Nach zwei Stunden war sie vorbei und gemeinsam gingen wir zu den Schwestern um dort eine Kleinigkeit (belegte Brötchen) zu essen. Wieder im Gästehaus stießen wir feierlich auf den Abend an und ließen ihn am Meer ausklingen.
Am ersten Weihnachtsfeiertag nutzte ich mit Teresa das herrliche Wetter zu einem Spaziergang am Meer, wo wir auf Fischer, ihren neuen Fänge (u.a. Octobus, Rochen, Kugelfische) trafen und ihnen zusahen, wie sie die Fische ausnahmen. Als wir zurück kehrten und den Jungs davon berichteten waren sie hellauf begeistert, schnappten sich Fotoapparat und etwas Geld und machten sich auf den Weg dorthin. 10 Minuten später kamen Tilman und Philipp mit unserem Essen: Rochen und Octobus. Schonmal Rochen oder Octobus zubereitet? Von uns auch keiner, egal. Tilman begab sich in die Küche, gab sein Bestes und zwei Stunden später stand das Essen auf dem Tisch: Fischpfanne mit Gemüseintopf. Wie's geschmeckt hat?!? Nun ja, man hätte meinen können Tili sei verliebt. Da er den Fisch etwas zu lange und in zu viel Salz eingelegt hatte, war dieser ziemlich versalzen. Zum Glück hatten wir ja aber noch das Gemüse, welches ein echter Gaumenschmaus war und unsere hungrigen Bäuche füllen konnte. Gestärkt konnten wir danach unser Tanzbein schwingen und sogar bei einem deutschen Lied mitsingen.
Ausgeschlafen machten wir dann am 2. Weihnachtsfeiertag einen Ausflug nach Mikindani, zu einem kleinen Dorf, welches für den ehemaligen Sklavenhandel bekannt ist. Dort besichtigten wir den noch einigermaßen erhaltenen Übergang, der dazu benutzt wurde die Sklaven vom Festland auf das Schiff zu führen und das Haus, von dem aus David Livingstone, seine letzte Reise antrat.
Unsere ging dann nach den Feiertagen am Montag über Dar-Es-Salaam weiter mit der Fähre nach Sansibar. Nach einer 3-stündigen Fahrt kamen wir, mit Ausnahmen von mir, entspannt an. Ich Tollpatsch vergaß in Peramiho meinen Reisepass und somit mein Visum, dieses benötigt man jedoch für die dortige Einreise... Glücklicherweise mussten wir nicht alle unsere Pässe vorzeigen und so konnte ich “einfach“ durchlaufen. Unsere Unterkunft, die etwas außerhalb von Stone Town (Stadtzentrum) lag, war ein Gästehaus bei Schwestern, von dem wir alle sehr zufrieden waren.
Am nächsten Tag kam Hannah (die Weihnachten lieber in Mbinga feierte) auf Sansibar an, wir erkundeten Stone Town und genossen am Strand den wunderschönen Sonnenuntergang.
Da wir im Reiseführer was von Delfinen und Ruinen gelesen hatten, wollten Philipp, Teresa, Tilman und ich noch nach Unguja Unkuu. Da das auf dem Weg nach Paje liegt, wo wir Silvester feiern wollten, bot es sich an dorthin einen Abstecher zu machen. Während die anderen nachkommen wollten, fuhren wir am frühen Nachmittag schon mal vor. In Unguja Unkuu angekommen, dachten wir zunächst falsch zu sein, weil weit und breit nichts zu sehen war außer Palmen und ein paar einzelne Häuschen. Wir vermuteten, dass uns die Dala-Dala Fahrer veräppelt hatten, aber wir gaben nicht auf und so kamen wir bereits nach ein paar Minuten zu einem schönen, einsamen Strand. Außer ein paar Einheimische gab es nichts zu sehen, keine Ruinen geschweige denn Delfine – echt schade.
Nach kurzer Badeeinheit ging es dann weiter in Richtung Paje. Dort angekommen genossen wir erstmal das wunderschöne Meer, relaxten im Sand und hielten das ganze auf Fotos fest. Als es anfing zu dämmern machten wir uns auf die Suche nach einer coolen Party-Location. Nach kurzem Spazieren gehen stießen wir auf eine Bar direkt am Strand, die zur Feier des Tages ein Barbecue anbot. Da wir total angetan davon waren, blieben wir dort. Anfangs waren wir noch unter uns, aber je später der Abend desto mehr Leute kamen. Wir genossen das leckere Essen, die Cocktails und eröffneten natürlich prompt die Tanzfläche. Die dann nur zum Anstoßen und für kleine Pausen verlassen wurde. Zum Kräfte tanken hatten wir am Strand mit Blick aufs Meer Liegen, auf die wir uns flachsten, dem Meeresrauschen lauschten, dem Sternenhimmel beobachteten oder schliefen. Kurz vor Sonnenaufgang ging es dann zurück zu unserer Unterkunft.
Dann hieß es erst mal schlafen. Nachdem wir alle ausgeschlafen hatten fuhren wir nach Stone Town um noch eine Kleinigkeit zu Essen.
Am Sonntag (2.1.11) widmeten wir uns der Kultur, besichtigten die Anglikanische Kirche und besuchten das El-Ajaib (Haus der Wunder) - Nationalmuseum von Sansibar für Geschichte und Kultur. Am Abend gingen wir nochmal zum letzten Mal zusammen Essen, da Tili schon eher zurück reiste.
Am Tag darauf fuhren wir am frühen Morgen Richtung Norden, da uns laut dem Reiseführer dort ein Traumstrand bot. Zunächst trübten die riesigen Müllberge die sich unmittelbar vor dem Strand befanden die wunderschöne Aussicht auf das türkis-blaue Meer. Nachdem wir die Müllberge hinter uns gelassen hatten, kamen wir aus dem staunen nicht mehr raus und der Reiseführer hatte wirklich nicht zu viel versprochen.
An meinem letzten Tag auf Sansibar machten wir eine Spice-Tour, die uns auf eine Gewürzplantage führte, wo uns allerlei Gewürze wie Muskat, Pfeffer, Vanille etc gezeigt und vorgestellt wurden. Mit in dem Ausflug war auch ein Besuch eines ehemaligem persischen Bades, einer Höhle die während dem Sklavenhandel genutzt wurde und einem für mich wirklichen Traumstrand: eine Bucht, abgelegen von all den Touristenstränden, mit weißen, feinen Sand und klarem türkis-blauem Wasser – herrlich. Danach ging es wieder zu unserer Unterkunft, Koffer packen, weil es am Abend gemeinsam mit Philipp und Teresa mit der Nachtfähre zurück nach Dar ging. Nach ein-tätigem Aufenthalt fuhr ich mit Philipp mit dem Bus weiter nach Songea und ehe man sich versieht sind drei Wochen Urlaub, auf die man sich so gefreut hatte, wieder vergangen und es beginnt der Alltag in den Einsatzstellen.
Tilman hat seine Arbeit auf dem Iatrophafeld begonnen und darf nun Bäume pflanzen, Unkraut jäten und einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachgehen, dem Auto fahren. Da das Feld 30 km außerhalb von Peramiho, mitten im Busch liegt, bekam er zu seiner Freude ein Landrover gestellt.
Bei mir dagegen hat sich nicht viel geändert, ich arbeite weiterhin auf der Hühnerfarm, wobei ich versuchen möchte es ruhiger angehen zu lassen;).
Da wir vom Reisen jetzt erstmal genug haben, wir uns wieder auf unsere Arbeit konzentrieren, wird das nächste Ereignis unser Zwischenseminar Ende Februar werden. Dieses wird in Mwanza im den Norden Tansanias sein, wofür wir eine drei-tägige Busreise in Kauf nehmen müssen. Das kann was werden!
Viele liebe Grüße aus Peramiho,
Babs&Tili
Zu erst einmal wünschen wir noch allen Blog-Lesern ein Guts Neues! Alles erdenklich Gute, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit für das Jahr 2011.
Wir hoffen ihr habt die Weihnachtszeit mit den sehr kalten, aber Jahreszeit-passenden Temperaturen, genossen und seit in das neue Jahr gut rein gerutscht;). Zentimeter hoher Schnee, klirrende Kälte, Weihnachtsstimmung in Deutschland und in Mtwara, Tanzania?!? Fehlanzeige! Weit und breit keine Spur. Wie auch? Bei 40°C im Schatten ist es schwer sich darauf einzustellen. Trotzdem haben wir unser bestes gegeben und ja zwischenzeitlich kam selbst bei uns (dank den Plätzchen von Isabella und Elisa sowie dem improvisierten Weihnachtsbaum) etwas weihnachtliche Stimmung auf – aber dazu später;).
Unsere ersten Urlaubstage verbrachten wir in Dar-Es-Salaam. Nachdem Tili mit Teresa (Freiwillige aus Rulenge, die bei uns zu Besuch war) und Mareike (dt Medizinstudentin, die ein 6-wöchiges Praktikum in Peramiho machte) am 16.12. (Do) schon mal vor gefahren ist, bin ich mit Johannes am Samstag nach gereist. Da sich für die drei eine kurzfristige Mitfahrgelegenheit bot, mir es aber zu stressig war, fuhren sie schon mal vor und erkundeten Dar. Am Sonntag besuchten wir dann den Mwenge/Holzschnitzermarkt. Von dem wir etwas enttäuscht waren, da wir dachten er sei größer und vielfältiger. Die einzelnen Verkaufsstände sind dicht nebeneinander in einem Kreis aufgestellt und verkaufen meist das gleiche oder ähnliche Gegenstände. Trotzdem kann man sich (gerade als Frau) darin verlieren und die Zeit vergessen. Die braucht man aber auch, denn Handeln ist unabdingbar. An manchen Ständen kann man sogar dem ein oder anderen Künstler beim Schnitzen zu schauen

Auch der Tinga-Tinga Markt, den wir am Tag drauf besuchten, ist sehr sehenswert. Dort kann man den Künstlern beim Bildern malen zu sehen und in den zahlreichen Läden die Gemälde bestaunen bzw. kaufen.
Am 21.12. (Di) fuhren wir dann – nachdem wir Mareike am Abend zuvor zum Flughafen gebracht hatten - mit dem Bus nach Mtwara. Nach einer 11-stündigen Busfahrt stiegen wir alle etwas geschlaucht aus dem Bus, wo uns Isabella herzlich empfing. Dann ging es mit einem Bachaji – ein Fahrgestell auf 3 Rädern in dem höchstens 3 Leute plus Fahrer Platz finden - zu unserer Unterkunft, wo wir auf Elisa und Philipp trafen. Herrlich, unser Haus, direkt am Meer (2min Fußweg). Das nutzten wir die folgenden Tage natürlich gründlich aus, wenn wir nicht gerade schwimmen waren oder am Strand spazieren, relaxten wir und erholten uns von unserem Arbeitsalltag. Viel konnte wir aber auch nicht machen, denn es war so heiß, dass man selbst beim nichts tun schwitzte... (40°C im Schatten).
Und dann war Weihnachten. Ein komisches Gefühl, bei uns allen. Um ein bisschen in Weihnachtsstimmung zu kommen bastelte ich mit Elisa aus leeren Bierdosen Windlichter, die daraus entstandenen Sterne hingen wir dann später an unseren Weihnachtsbaum – eine kleine Topfpalme.

Am ersten Weihnachtsfeiertag nutzte ich mit Teresa das herrliche Wetter zu einem Spaziergang am Meer, wo wir auf Fischer, ihren neuen Fänge (u.a. Octobus, Rochen, Kugelfische) trafen und ihnen zusahen, wie sie die Fische ausnahmen. Als wir zurück kehrten und den Jungs davon berichteten waren sie hellauf begeistert, schnappten sich Fotoapparat und etwas Geld und machten sich auf den Weg dorthin. 10 Minuten später kamen Tilman und Philipp mit unserem Essen: Rochen und Octobus. Schonmal Rochen oder Octobus zubereitet? Von uns auch keiner, egal. Tilman begab sich in die Küche, gab sein Bestes und zwei Stunden später stand das Essen auf dem Tisch: Fischpfanne mit Gemüseintopf. Wie's geschmeckt hat?!? Nun ja, man hätte meinen können Tili sei verliebt. Da er den Fisch etwas zu lange und in zu viel Salz eingelegt hatte, war dieser ziemlich versalzen. Zum Glück hatten wir ja aber noch das Gemüse, welches ein echter Gaumenschmaus war und unsere hungrigen Bäuche füllen konnte. Gestärkt konnten wir danach unser Tanzbein schwingen und sogar bei einem deutschen Lied mitsingen.
Ausgeschlafen machten wir dann am 2. Weihnachtsfeiertag einen Ausflug nach Mikindani, zu einem kleinen Dorf, welches für den ehemaligen Sklavenhandel bekannt ist. Dort besichtigten wir den noch einigermaßen erhaltenen Übergang, der dazu benutzt wurde die Sklaven vom Festland auf das Schiff zu führen und das Haus, von dem aus David Livingstone, seine letzte Reise antrat.
Unsere ging dann nach den Feiertagen am Montag über Dar-Es-Salaam weiter mit der Fähre nach Sansibar. Nach einer 3-stündigen Fahrt kamen wir, mit Ausnahmen von mir, entspannt an. Ich Tollpatsch vergaß in Peramiho meinen Reisepass und somit mein Visum, dieses benötigt man jedoch für die dortige Einreise... Glücklicherweise mussten wir nicht alle unsere Pässe vorzeigen und so konnte ich “einfach“ durchlaufen. Unsere Unterkunft, die etwas außerhalb von Stone Town (Stadtzentrum) lag, war ein Gästehaus bei Schwestern, von dem wir alle sehr zufrieden waren.

Da wir im Reiseführer was von Delfinen und Ruinen gelesen hatten, wollten Philipp, Teresa, Tilman und ich noch nach Unguja Unkuu. Da das auf dem Weg nach Paje liegt, wo wir Silvester feiern wollten, bot es sich an dorthin einen Abstecher zu machen. Während die anderen nachkommen wollten, fuhren wir am frühen Nachmittag schon mal vor. In Unguja Unkuu angekommen, dachten wir zunächst falsch zu sein, weil weit und breit nichts zu sehen war außer Palmen und ein paar einzelne Häuschen. Wir vermuteten, dass uns die Dala-Dala Fahrer veräppelt hatten, aber wir gaben nicht auf und so kamen wir bereits nach ein paar Minuten zu einem schönen, einsamen Strand. Außer ein paar Einheimische gab es nichts zu sehen, keine Ruinen geschweige denn Delfine – echt schade.

Dann hieß es erst mal schlafen. Nachdem wir alle ausgeschlafen hatten fuhren wir nach Stone Town um noch eine Kleinigkeit zu Essen.
Am Sonntag (2.1.11) widmeten wir uns der Kultur, besichtigten die Anglikanische Kirche und besuchten das El-Ajaib (Haus der Wunder) - Nationalmuseum von Sansibar für Geschichte und Kultur. Am Abend gingen wir nochmal zum letzten Mal zusammen Essen, da Tili schon eher zurück reiste.
Am Tag darauf fuhren wir am frühen Morgen Richtung Norden, da uns laut dem Reiseführer dort ein Traumstrand bot. Zunächst trübten die riesigen Müllberge die sich unmittelbar vor dem Strand befanden die wunderschöne Aussicht auf das türkis-blaue Meer. Nachdem wir die Müllberge hinter uns gelassen hatten, kamen wir aus dem staunen nicht mehr raus und der Reiseführer hatte wirklich nicht zu viel versprochen.

An meinem letzten Tag auf Sansibar machten wir eine Spice-Tour, die uns auf eine Gewürzplantage führte, wo uns allerlei Gewürze wie Muskat, Pfeffer, Vanille etc gezeigt und vorgestellt wurden. Mit in dem Ausflug war auch ein Besuch eines ehemaligem persischen Bades, einer Höhle die während dem Sklavenhandel genutzt wurde und einem für mich wirklichen Traumstrand: eine Bucht, abgelegen von all den Touristenstränden, mit weißen, feinen Sand und klarem türkis-blauem Wasser – herrlich. Danach ging es wieder zu unserer Unterkunft, Koffer packen, weil es am Abend gemeinsam mit Philipp und Teresa mit der Nachtfähre zurück nach Dar ging. Nach ein-tätigem Aufenthalt fuhr ich mit Philipp mit dem Bus weiter nach Songea und ehe man sich versieht sind drei Wochen Urlaub, auf die man sich so gefreut hatte, wieder vergangen und es beginnt der Alltag in den Einsatzstellen.
Tilman hat seine Arbeit auf dem Iatrophafeld begonnen und darf nun Bäume pflanzen, Unkraut jäten und einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachgehen, dem Auto fahren. Da das Feld 30 km außerhalb von Peramiho, mitten im Busch liegt, bekam er zu seiner Freude ein Landrover gestellt.
Bei mir dagegen hat sich nicht viel geändert, ich arbeite weiterhin auf der Hühnerfarm, wobei ich versuchen möchte es ruhiger angehen zu lassen;).
Da wir vom Reisen jetzt erstmal genug haben, wir uns wieder auf unsere Arbeit konzentrieren, wird das nächste Ereignis unser Zwischenseminar Ende Februar werden. Dieses wird in Mwanza im den Norden Tansanias sein, wofür wir eine drei-tägige Busreise in Kauf nehmen müssen. Das kann was werden!
Viele liebe Grüße aus Peramiho,
Babs&Tili
Tiba - 22. Jan, 12:01