Unser Alltag
...wie wir leben & arbeiten
Zunächst einmal möchten wir uns bei all denen entschuldigen, die schon oft beim draufgehen der Blogseite enttäuscht wurden, weil sie keinen neuen Beitrag vorfanden. Einen Blog zu führen, regelmäßige Einträge online zu stellen, gestaltet sich leider schwieriger, als wir dachten. Wahnsinn auch wie die Zeit vergeht, am Anfang hört sich 1 Jahr ziemlich lange an, aber jetzt wo wir schon 3 Monate ( ¼ unseres Auslandsjahres) hier in Peramiho sind und wir uns immer besser einleben, hat man das Gefühl sie vergeht wie im Flug...
Nachdem wir Euch einen Rückblick über unsere ersten 2 Wochen gegeben haben, möchten wir Euch jetzt natürlich auch einen Einblick in unser neues Zuhause geben, was wir so machen und an was es liegt, dass die Zeit hier so schnell vergeht;).
Einer der Gründe ist sicherlich, dass wir uns mittlerweile ganz wohl fühlen und uns wohnlich gut eingerichtet haben. Nach ein paar Tagen im Gästehaus zogen wir in ein, von diesem unterhalb gelegenes, bis dahin leerstehendes Haus (3 Zimmer und sogar eine Terrasse).
Hier werden wir jetzt das kommende Jahr wohnen. Um ein bisschen unabhängiger und privater leben zu können, war das die bessere Lösung. Vor allem auch deshalb, weil wir auch selber kochen wollten. Am Anfang haben wir noch im Gästehaus gegessen, was wir jetzt auf das Frühstück und das Mittagessen beschränkt haben. Abends und am Wochenende versorgen wir uns nun selbst.
Ein anderer ist, dass wir Arbeiten.

Meine Arbeit in der Metzgerei, war anfangs wirklich sehr interessant. Ich möchte jetzt nicht zu detailliert werden, aber ein bisschen was will ich euch schon erzählen. Die Wochen laufen in der Schlachterei meist wie folgt ab: Montag ist Hauptschlachttag, da sind 15-20 Schweine ganz normal. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag wird Rindfleisch gemacht, aber je nach Bedarf auch Schweine geschlachtet. Freitag wird nur vormittags geschlachtet und nach der Mittagspause nur noch sauber gemacht. Die eigentliche Arbeit besteht dann daraus, mit dem Jeep zu Privatleuten zu fahren, die Tiere dort zu töten und zur Farm zu bringen, damit sie dort weiterverarbeitet werden können. Das Wurstsortiment beinhaltet eine Art Salami (in Deutschland wohl eher Fleischwurst), Paprikawurst, Frankfurter, Leberkäse, geräucherten Schinken und Mettwurst. Natürlich bekommt man ansonsten auch Fleisch, wie Steaks oder Lende. Allerdings nicht geschnitten, sondern am Stück. Einmal haben wir mittlerweile schon gegrillt und ich hab einen drei Kilo Fleischberg bekommen und hab die Steaks selbst runtergeschnitten.
Man sollte sich immer selbst sein Stück heraussuchen, da man sonst nicht weiss, was man bekommt. Etwas anstrengend ist auch, dass die Jungs nicht die Schnellsten sind und oft einfach herumstehen und sich unterhalten. Polepole eben, aber im großen und ganzen wird wirklich gut gearbeitet und die Hygiene wird auch groß geschrieben. Natürlich kann man das hier nicht mit Deutschland vergleichen, aber für die hiesigen Verhältnisse ist es richtig sauber und man muss keine Angst haben, dass Fleisch zu essen.
Wenn wir aus unserem wohlverdienten Urlaub wieder zurückkommen, anfang Januar, werde ich dann aber die Arbeitsstelle wechseln. Das etwas außerhalb gelegene Iatrophafeld hat mein Interesse geweckt. Ich habe auch schon mit Anastasius geredet und er sagte, es sei absolut kein Problem. Es ist schön, dass wir problemlos verschiedene Dinge ausprobieren können und so vieles Lernen und vorallem kennenlernen. Ich freue mich auf jeden Fall auf meine neue Aufgabe und bin schon sehr gespannt.
Im Gegensatz zu Tilman werde ich meine Arbeitsstelle nicht wechseln. Die Arbeit auf der Hühnerfarm, die über Eier einsammeln/verkaufen, Ställe sauber machen, Hühner verkaufen, Mitarbeiter PC-Kenntnisse beibringen und schauen das es läuft, geht, spannt mich ganz schön ein.
Bei ca 2000 Legehühnern sowie ca 1500 Broiler (die wir als Küken bekommen und dann verkaufen) fällt eben viel an und so haben die sechs Arbeiter (zwischen 20 und 60 Jahren) und ich immer was zu tun. An manchen Tage sogar so viel, dass wir Mittag erst um 13.30 Uhr und Feierabend erst um 17 / 17.30 Uhr machen können – normalerweise geht’s von 8-12.30 Uhr und von 13.45-16.30 Uhr. Dementsprechend bin ich am Abend auch ganz schön fertig und zu nichts mehr zu gebrauchen;). Gerade in meiner Anfangszeit in der ich mich noch an alles gewöhnen musste, war dies der Fall.
Was die Arbeit so anstrengend macht/e ist, dass ich durch meine Hautfarbe gleich in eine Rolle gedrängt wurde, in die ich gar nicht wollte. Nur weil ich Weiße bin, denken sie, dass ich alles weiß und kann.
Wenn jemand zur Farm kam und etwas wissen bzw haben wollte wurden er zu mir geschickt oder wenn gefragt wird, wer hier der Boss ist, dann heißt es Bar(a)bara – ähm, Nein! Ich möchte doch einfach nur mitarbeiten, aber das will bei ihnen irgendwie nicht in die Köpfe... Mich damit abzufinden hat ziemlich lange gedauert und dauert immer noch an, es ist für mich einfach schwierig damit klar zu kommen, als was besseres hingestellt zu werden, wenn man es selber nicht so sieht/haben möchte. Was bei dem ganzen noch mit rein spielt, ist die Tatsache, dass ich eine Frau bin. Es hat lange gedauert, bis ich ihnen einigermaßen zu verstehen geben konnte, dass es mir nichts ausmacht, anzupacken und mitzuarbeiten. Mittlerweile denk ich, haben sie sich daran gewöhnt und auch wenn sie mir das ein oder andere beim Tragen noch abnehmen, lassen sie mich mitarbeiten. Was das miteinander arbeiten etwas erschwert ist eben nach wir vor die Sprachbarriere: ich zu wenig Kisuaheli und die kaum bzw keine Englisch Kenntnisse. Gerade bei Geschäftsgesprächen gestalten sich dann die Konversation natürlich als sehr schwer z.B. wenn es ums Hühner verkaufen geht, die Kunden den Preis zu teuer finden und handeln wollen...da kann es auch mal passieren, dass man sich ½ h anschweigt, weil keiner nachgeben möchte. Also viel Zeit und vorallem Geduld mitbringen;)! Das gilt auch, wenn ich Joakim (mein Ansprechpartner bei den Arbeitern) versuche ein paar PC-Kenntnisse beizubringen. Da wir Listen führen, die uns Aussage über die Eieranzahl morgens/abends, Todesfälle, Hühneranzahl, Futter und Medikamente geben, müssen diese eben auch digitalisiert werden. Es ist Wahnsinn, was wir als selbstverständlich sehen, weil wir damit aufwachsen und andere mit Mitte 30 nicht wissen, wie man ein Dokument speichert/druckt oder das erste Mal was von Excel hören. Joakim ist immer wieder hell auf begeistert, wenn wie an den Computer gehen, um zu arbeiten. Es ist schön zu sehen mit was für einer Begeisterung er da ran geht und wenn er was richtig gemacht hat, sich freut wie ein Kind an Weihnachten. Außerdem tut es gut, wenn man jemandem sein Wissen (und meine PC-Kenntnisse sind gering) weiter geben kann.
Genauso wie meine wenigen PC-Kenntnisse hier ausreichen, reicht auch unser Basketball Wissen aus, um 2mal in der Woche Mädels darin zu trainieren. Dienstags und Donnerstags arbeiten wir nur Vormittags und machen dann von 15.30 – 17 Uhr Training.
Die Mädels im Alter von 16-18 Jahren (Di) und 12-14 Jahren (Do) gehen auf die Secondary School in Peramiho. Da dies ein Internat ist und sie eigentlich nur 1mal im Monat die Chance bekommen sich außerhalb des Schulgeländes aufzuhalten, ist Basketball die Möglichkeit für sie mal raus zukommen. Welche sie dann natürlich nicht nur für Sport machen nutzen, sondern auch gerne für andere Dinge, wie Briefe zur Post bringen oder vorbei laufenden Bekannten in die Hände drücken oder mit ihnen ein paar Takte wechseln...Doof nur, wenn wir dann gerade dabei sind die nächste Übung zu erklären. Wie so oft, heißt es auch hier: Geduld, Warten, Ruhig bleiben;). Das Training läuft im Übrigen auf Englisch und meist so ab: aufwärmen (Joggen vom Schulgebäude bis zum Sportplatz), dehnen, Übung zum Passen bzw Wurf und zum Schluss ein Abschlussspiel. Auch wenn wir durchs Basketball eine weitere Verpflichtung haben, machen wir es gerne, denn nicht nur die Mädels ziehen daraus ihre Vorteile, auch für uns ist es gut an zwei Nachmittagen „frei“ zu haben;).
Trotz den Verpflichtungen die wir haben, haben wir noch genügen Freizeit – unter der Woche bleibt zwar nicht mehr so viel über, aber dafür am Wochenende. An denen wir dann die Zeit nutzen, um zu chillen, auszuschlafen oder auch mal wandern zu gehen, um uns die wunderschöne Landschaft anzuschauen und zu sehen, wie die Menschen in ihren Dörfern wohnen. Wenn wir nicht gerade den Busch erkunden, bekommen wir auch oft (und gerne) Besuch, machen kleine Ausflüge oder gehen andere Freiwillige in ihren Einsatzorten besuchen. So auch vor ein paar Wochen als wir übers Wochenende nach Mbinga gefahren sind oder am Wochenende vor Tilis Birthday, als wir full house hatten: Hannah, Philipp und Johannes kamen am Freitag Abend an und nachdem sie ihre erste Nacht bei uns gut verbracht hatten, wollten wir am Samstag morgen mit dem Dalla-Dalla nach Songea, in die nächst größere Stadt (ca 30 min Fahrtzeit). Daraus wurde leider nichts, weil halb Peramiho wollte...Also sind wir durch Peramiho A und B gelaufen und kauften auf dem Markt ein paar Kleinigkeiten, da wir für den Abend den Abt zum Grillen eingeladen hatten. Wieder daheim angekommen ging es an die Vorbereitungen:
Während sich die Jungs um den Grill und das Fleisch kümmerten, machten die Mädels in der Küche Karotten-, Blatt-, Tomaten-, und Kartoffelsalat, Knoblauchbutter, Ofenkartoffeln und die Marinade fürs Fleisch.
Ein wunderschöner Abend, den wir am Lagerfeuer mit Stockbrot, Pringles und Amarula (Baileys ähnliches Getränk) ausklingen ließen. Ausgeschlafen und gestärkt ging es dann am Sonntag nach Songea, wo wir Elisa und Isabella am Busbahnhof abholten. Da die beiden von der Reise ziemlich geschlaucht waren, ging es erstmal in die Eisdiele (zwei Gefriertruhen mit verpacktem Eis) zur Abkühlung und Stärkung;). Danach führten wir sie noch durch Songea und zeigte ihnen die zahlreichen Stoffläden bevor es gemeinsam wieder zurück nach Peramiho ging. Dort angekommen bereiteten wir dann Tilis Birthday-party vor. Wie so oft, hieß es auch hier improvisieren. Da wir kein Rührgerät, geschweige denn einen Schneebesen haben, wurde der Geburtstagskuchen (Bananen-Nuss-Kuchen) eben mit einer Gabel zubereitet. Außerdem gab es von den Mbinga-Freiwilligen eine kleine, aber süße Überraschung: einen Schoko-Sahnekuchen;). Normalerweise nicht unbedingt in Tansania erhältlich, aber in Mbinga eröffnete kürzlich eine Bäckerei und so kamen wir zu unserem seltenen, sehr leckeren Geschmackserlebnis.
Dank den warmen Temperaturen konnten wir draußen auf unserer Terrasse rein feiern und nun weiß Tilman auch mal, wie es ist, im Sommer zu feiern;). Am Montag sind dann am Nachmittag alle wieder abgereist und so nutzen wir den restlichen Tag um uns von dem zwar stressigem, aber sehr schönem Wochenende, zu erholen.
Wie auch dieses Wochenende vergehen alle viel zu schnell und ehe man sich versieht, ist schon wieder Weihnachten und das Jahr zu Ende.
Weil wir momentan aber in unserem wohlverdienten Urlaub sind, werden wir Euch darüber berichten, wenn wir wieder in Peramiho sind. Diesmal dauerts auch wirklich nicht so lange bis zum Nächsten – und das ist jetzt nicht nur unser guter Vorsatz fürs neue Jahr;).
Bis dahin, alles Liebe
Sonnige Grüße aus Dar-Es-Salaam
Babs&Tili
Zunächst einmal möchten wir uns bei all denen entschuldigen, die schon oft beim draufgehen der Blogseite enttäuscht wurden, weil sie keinen neuen Beitrag vorfanden. Einen Blog zu führen, regelmäßige Einträge online zu stellen, gestaltet sich leider schwieriger, als wir dachten. Wahnsinn auch wie die Zeit vergeht, am Anfang hört sich 1 Jahr ziemlich lange an, aber jetzt wo wir schon 3 Monate ( ¼ unseres Auslandsjahres) hier in Peramiho sind und wir uns immer besser einleben, hat man das Gefühl sie vergeht wie im Flug...
Nachdem wir Euch einen Rückblick über unsere ersten 2 Wochen gegeben haben, möchten wir Euch jetzt natürlich auch einen Einblick in unser neues Zuhause geben, was wir so machen und an was es liegt, dass die Zeit hier so schnell vergeht;).
Einer der Gründe ist sicherlich, dass wir uns mittlerweile ganz wohl fühlen und uns wohnlich gut eingerichtet haben. Nach ein paar Tagen im Gästehaus zogen wir in ein, von diesem unterhalb gelegenes, bis dahin leerstehendes Haus (3 Zimmer und sogar eine Terrasse).

Hier werden wir jetzt das kommende Jahr wohnen. Um ein bisschen unabhängiger und privater leben zu können, war das die bessere Lösung. Vor allem auch deshalb, weil wir auch selber kochen wollten. Am Anfang haben wir noch im Gästehaus gegessen, was wir jetzt auf das Frühstück und das Mittagessen beschränkt haben. Abends und am Wochenende versorgen wir uns nun selbst.
Ein anderer ist, dass wir Arbeiten.

Meine Arbeit in der Metzgerei, war anfangs wirklich sehr interessant. Ich möchte jetzt nicht zu detailliert werden, aber ein bisschen was will ich euch schon erzählen. Die Wochen laufen in der Schlachterei meist wie folgt ab: Montag ist Hauptschlachttag, da sind 15-20 Schweine ganz normal. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag wird Rindfleisch gemacht, aber je nach Bedarf auch Schweine geschlachtet. Freitag wird nur vormittags geschlachtet und nach der Mittagspause nur noch sauber gemacht. Die eigentliche Arbeit besteht dann daraus, mit dem Jeep zu Privatleuten zu fahren, die Tiere dort zu töten und zur Farm zu bringen, damit sie dort weiterverarbeitet werden können. Das Wurstsortiment beinhaltet eine Art Salami (in Deutschland wohl eher Fleischwurst), Paprikawurst, Frankfurter, Leberkäse, geräucherten Schinken und Mettwurst. Natürlich bekommt man ansonsten auch Fleisch, wie Steaks oder Lende. Allerdings nicht geschnitten, sondern am Stück. Einmal haben wir mittlerweile schon gegrillt und ich hab einen drei Kilo Fleischberg bekommen und hab die Steaks selbst runtergeschnitten.

Wenn wir aus unserem wohlverdienten Urlaub wieder zurückkommen, anfang Januar, werde ich dann aber die Arbeitsstelle wechseln. Das etwas außerhalb gelegene Iatrophafeld hat mein Interesse geweckt. Ich habe auch schon mit Anastasius geredet und er sagte, es sei absolut kein Problem. Es ist schön, dass wir problemlos verschiedene Dinge ausprobieren können und so vieles Lernen und vorallem kennenlernen. Ich freue mich auf jeden Fall auf meine neue Aufgabe und bin schon sehr gespannt.
Im Gegensatz zu Tilman werde ich meine Arbeitsstelle nicht wechseln. Die Arbeit auf der Hühnerfarm, die über Eier einsammeln/verkaufen, Ställe sauber machen, Hühner verkaufen, Mitarbeiter PC-Kenntnisse beibringen und schauen das es läuft, geht, spannt mich ganz schön ein.

Was die Arbeit so anstrengend macht/e ist, dass ich durch meine Hautfarbe gleich in eine Rolle gedrängt wurde, in die ich gar nicht wollte. Nur weil ich Weiße bin, denken sie, dass ich alles weiß und kann.

Wenn jemand zur Farm kam und etwas wissen bzw haben wollte wurden er zu mir geschickt oder wenn gefragt wird, wer hier der Boss ist, dann heißt es Bar(a)bara – ähm, Nein! Ich möchte doch einfach nur mitarbeiten, aber das will bei ihnen irgendwie nicht in die Köpfe... Mich damit abzufinden hat ziemlich lange gedauert und dauert immer noch an, es ist für mich einfach schwierig damit klar zu kommen, als was besseres hingestellt zu werden, wenn man es selber nicht so sieht/haben möchte. Was bei dem ganzen noch mit rein spielt, ist die Tatsache, dass ich eine Frau bin. Es hat lange gedauert, bis ich ihnen einigermaßen zu verstehen geben konnte, dass es mir nichts ausmacht, anzupacken und mitzuarbeiten. Mittlerweile denk ich, haben sie sich daran gewöhnt und auch wenn sie mir das ein oder andere beim Tragen noch abnehmen, lassen sie mich mitarbeiten. Was das miteinander arbeiten etwas erschwert ist eben nach wir vor die Sprachbarriere: ich zu wenig Kisuaheli und die kaum bzw keine Englisch Kenntnisse. Gerade bei Geschäftsgesprächen gestalten sich dann die Konversation natürlich als sehr schwer z.B. wenn es ums Hühner verkaufen geht, die Kunden den Preis zu teuer finden und handeln wollen...da kann es auch mal passieren, dass man sich ½ h anschweigt, weil keiner nachgeben möchte. Also viel Zeit und vorallem Geduld mitbringen;)! Das gilt auch, wenn ich Joakim (mein Ansprechpartner bei den Arbeitern) versuche ein paar PC-Kenntnisse beizubringen. Da wir Listen führen, die uns Aussage über die Eieranzahl morgens/abends, Todesfälle, Hühneranzahl, Futter und Medikamente geben, müssen diese eben auch digitalisiert werden. Es ist Wahnsinn, was wir als selbstverständlich sehen, weil wir damit aufwachsen und andere mit Mitte 30 nicht wissen, wie man ein Dokument speichert/druckt oder das erste Mal was von Excel hören. Joakim ist immer wieder hell auf begeistert, wenn wie an den Computer gehen, um zu arbeiten. Es ist schön zu sehen mit was für einer Begeisterung er da ran geht und wenn er was richtig gemacht hat, sich freut wie ein Kind an Weihnachten. Außerdem tut es gut, wenn man jemandem sein Wissen (und meine PC-Kenntnisse sind gering) weiter geben kann.
Genauso wie meine wenigen PC-Kenntnisse hier ausreichen, reicht auch unser Basketball Wissen aus, um 2mal in der Woche Mädels darin zu trainieren. Dienstags und Donnerstags arbeiten wir nur Vormittags und machen dann von 15.30 – 17 Uhr Training.

Trotz den Verpflichtungen die wir haben, haben wir noch genügen Freizeit – unter der Woche bleibt zwar nicht mehr so viel über, aber dafür am Wochenende. An denen wir dann die Zeit nutzen, um zu chillen, auszuschlafen oder auch mal wandern zu gehen, um uns die wunderschöne Landschaft anzuschauen und zu sehen, wie die Menschen in ihren Dörfern wohnen. Wenn wir nicht gerade den Busch erkunden, bekommen wir auch oft (und gerne) Besuch, machen kleine Ausflüge oder gehen andere Freiwillige in ihren Einsatzorten besuchen. So auch vor ein paar Wochen als wir übers Wochenende nach Mbinga gefahren sind oder am Wochenende vor Tilis Birthday, als wir full house hatten: Hannah, Philipp und Johannes kamen am Freitag Abend an und nachdem sie ihre erste Nacht bei uns gut verbracht hatten, wollten wir am Samstag morgen mit dem Dalla-Dalla nach Songea, in die nächst größere Stadt (ca 30 min Fahrtzeit). Daraus wurde leider nichts, weil halb Peramiho wollte...Also sind wir durch Peramiho A und B gelaufen und kauften auf dem Markt ein paar Kleinigkeiten, da wir für den Abend den Abt zum Grillen eingeladen hatten. Wieder daheim angekommen ging es an die Vorbereitungen:
Während sich die Jungs um den Grill und das Fleisch kümmerten, machten die Mädels in der Küche Karotten-, Blatt-, Tomaten-, und Kartoffelsalat, Knoblauchbutter, Ofenkartoffeln und die Marinade fürs Fleisch.


Wie auch dieses Wochenende vergehen alle viel zu schnell und ehe man sich versieht, ist schon wieder Weihnachten und das Jahr zu Ende.
Weil wir momentan aber in unserem wohlverdienten Urlaub sind, werden wir Euch darüber berichten, wenn wir wieder in Peramiho sind. Diesmal dauerts auch wirklich nicht so lange bis zum Nächsten – und das ist jetzt nicht nur unser guter Vorsatz fürs neue Jahr;).
Bis dahin, alles Liebe
Sonnige Grüße aus Dar-Es-Salaam
Babs&Tili
Tiba - 28. Dez, 12:32