Siku kuu katika Tanzania

- Geburtstag in Tansania

Bevor es aber soweit war, musste bzw wollte ich erstmal zum Friseur gehen – ein bisschen schön machen für den großen Tag;). Nachdem ich in meinem Weihnachtsurlaub in Mtwara das erste Mal meine Haare hab flechten lassen, sollte es dieses Mal in Peramiho sein und nicht wie in Mtwara an der Kopfhaut entlang geflochten, sondern Rastas. Am Freitag vor dem Geburtstag war es dann soweit: Katrin und ich gingen zum Haare flechten. Unsere Befürchtung 1 ½ Tage zu brauchen, bewahrheitete sich zum Glück nicht, da wir nicht wie von der Friseuse angenommen, ganz fein mit zwei Haarsträhnen gedrehte Zöpfe, sondern eben Rastas wollten. 1
2Nach 6 h hatten Nackenschmerzen und einschlafende Füße ein Ende. Was blieb war zwar eine ziehende Kopfhaut (da die Zöpfe richtig fest geflochten wurden), die sich auch beim Stirne runzeln und lachen bemerkbar machte, aber dafür eine tolle neue Frisur, die uns umgerechnet 6,50 € (mit Kunsthaar) gekostet hat – Jetzt konnte der Geburtstag kommen! Naja gut, fast. Zuerst musste das Haus natürlich einigermaßen auf Vordermann gebracht und eingekauft werden. Schwups die Wups war dann Sonntagabend und Hannah, Philipp und Johannes aus Mbinga kamen. Es war gleich eine super Stimmung, es wurde viel gelacht und natürlich geschnippelt, denn zum Abendessen gab es Pizzabrötchen und zum Nachttisch Obstsalat – mmh. Zum Reinfeiern kamen dann noch Katrin und Michael. Nachdem wir uns gut und reichlich mit fester bzw flüssiger Nahrung gestärkt hatten, ging es in die Disko. 3 Kaum angekommen war ich natürlich in meinem Element: das Tanzen. Auf einmal wurde die Musik leiser und alles drehte sich in Richtung DJ-Pult, um zu sehen, was los war. Ich traute meinen Augen nicht, Michael hatte sich das Mikrofon geschnappt. Er verkündete, dass ich heute Geburtstag habe und wünschte mir alles Liebe. Gott, war mir das unangenehm. Ich steh nun mal nicht gerne im Mittelpunkt. Alle schauten...Naja, gut. Also wühlte ich mich durch die Menge und bedankte mich, aber das war noch nicht alles. Tili packte auf einmal zwei Kerzen aus, Musik wurde erneut leiser gedreht und sie drellerten mir auf der Tanzfläche ein Geburtstagsständchen. Im Nachhinein fand ich's total goldig und echt lieb von ihnen, aber in diesem Moment war ich ehrlich gesagt schon etwas peinlich berührt;). Nachdem ich die Kerzen ausgepustet hatte und sie mich alle gratuliert hatten, feierten wir weiter und tanzten bis die Musik ausging und die Disko aus war. 4 Zu Hause angekommen erwartete mich ein mit Kerzen geschmückter Geschenketisch – Wow. Damit hatte ich echt nicht gerechnet! Ich durfte eine schön weiche braun-schwarz-weiße Decke, ein Safari Werbe T-shirt (Bier- und Zigarettenmarke) mit dem Slogan: Maisha ni Safari, ishi upendavyo – Das Leben ist eine Reise, lebe wie es dir beliebt/gefällt und eine Magnetbilderschnur mit Fotos von den Mitfreiwilligen aus Würzburg, auspacken. Ich war/bin begeistert. Dann feierten wir weiter, die ganze Nacht. Mit Hannah hatte ich sogar durchgemacht, da ich am Montag morgen zur Schlachterei musste, um das vorbestellte Hackfleisch abzuholen und es sich um 7 nicht mehr gelohnt hätte ins Bett zu gehen. Am Abend haben wir zum Spaghetti Bolognese Essen eingeladen. Zu der Truppe vom Vortag kamen noch Anastasius, Erich, Noi und Martin dazu. Es gab erneut Geschenke: Amarula (Baileysähnliche Getränk), rote Borst Schachteln, Kosmetikartikel (Duschgel und Lockenschaum – wow, endlich wieder was zum „schön“ machen) und einen auf Leinwand gemalten Sonnenuntergang. Wahnsinn, mit so viel Zuneigung und Geschenken hatte ich nicht gerechnet - ein schönes Gefühl. Zum Nachtisch gab es dann noch einen Geburtstagskuchen (Zitronenkuchen mit Zuckerglasur) und mit Menschen, die ich hier liebgewonnen habe, durfte ich dann meinen Geburtstag, zwei schöne und lustige Tage, ausklingen lassen.

Seitdem sind auch schon wieder über vier Wochen vergangen und somit ein weiterer Monat unseres Freiwilligen Jahres. Nachdem Tili nach dem Seminar einen kleinen Durchhänger hatte, blüht er jetzt als neuer „fundi kwa kupiga picha“ - Fotograf der Abtei wieder auf. Für die Homepage macht er Bilder der einzelnen Arbeitsstellen und erstellt Berichte dazu. Sobald diese fertig sind, bekommt Ihr natürlich den Link zum Nachlesen.

Da Tilman im übrigen das Basketballtraining aufgegeben hat, mach ich jetzt allein weiter. Wobei ich nur noch donnerstags das Basketballtraining mache und Dienstag mit einer neuen, viel größeren Gruppe (20 Mädels) Fußball trainiere. Über letzteres hab ich mich sehr gefreut, da ich so meinem Hobby auch hier wieder etwas nachgehen kann. Jedoch muss ich sagen, dass das eine echte Herausforderung ist, diese Truppe im Alter von 13 – 16 Jahren alleine zu trainieren, aber ich hab mich dieser gestellt und sehe positiv zu den nächsten Trainingseinheiten.

Um etwas sportlicher bzw fitter zu werden, haben wir beide letzte Woche angefangen, ins Fußballtraining zu gehen. Nachdem ich den Trainer der Peramiho Stars schon des öfteren getroffen und ihnen bei ihren Spielen bereits zugeschaut habe, nahmen wir seine Einladung zum Training vergangenen Mittwoch einfach mal an. Es hat richtig gut getan, die Übungen mitzumachen und am Ende noch ein Abschlussspiel zu machen. Wobei ich sagen muss, dass die Jungs im Gegensatz zu uns richtig durch trainiert sind und wir die ein oder andere Übung leider nicht machen konnten – zur Freude der Tansanier natürlich. Spaß hat es trotzdem gemacht und ja, ich glaub sie waren überrascht, dass auch Mädels Fußball spielen können. Tilman und ich wollen jetzt regelmäßig mitmachen – mal schauen, wie lang dieser gute Vorsatz hält;).

Es grüßt aus dem trockenen Peramiho (die Regenzeit ist erfreulicherweise zu Ende),

Babs&Tili

Salamu nyingi kutoka Tanzania

Barbara und Tilman on tour

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